Mitarbeitende in sechs verschiedenen Gebäuden einer Universität treten in einem Energiespar-Wettbewerb gegeneinander an. Zu diesem Wettbewerb wird eine Online-Plattform mit Informationen genutzt. Im Fokus steht vergleichendes Feedback zwischen den Gebäuden, das in Form von Graphen in einem Ranking präsentiert wird. Alternativ dazu ist auch ein Wettbewerb von zwei Teams möglich, wobei das Team gewinnt, das die meisten „richtigen“ (also wirksamen) Energiesparmaßnahmen aus einer Auswahl gewählt hat. Nach dem Wettbewerb erfolgt auch hier ein Vergleich mit dem anderen Team und der Gewinner wird öffentlich gemacht. Dieser Nudge wirkt hauptsächlich durch den sozialen Vergleich und das Feedback. Verstärkt wird er durch das Element des Wettbewerbs. Der Nudge führte in einer Studie zu durchschnittlichen Energieeinsparungen von 6,5% pro Gebäude.
Achtung: Nach Abschluss der Maßnahme sollte darauf geachtet werden, dass die Einsparungen nicht wieder verschwinden oder sogar höhere Verbräuche folgen (sog. Rebound-Effekt). Eine längere Laufzeit oder eine jährliche Wiederholung der Maßnahme kann hier sinnvoll sein, um den Effekt des Nudges langfristig zu verankern.
Wissenschaftliche Quellen:
Dixon, Graham N., Deline, Mary Beth, McComas, Katherine, Chambliss, Lauren, & Hoffmann, Michael. (2015). Using comparative feedback to influence workplace energy conservation: A case study of a university campaign. Environment and Behavior, 47(6), 667-693.
Bühren, Christoph; Daskalakis, Maria (2015) : Do not incentivize eco- friendly behavior: Go for a competition to go green!, Joint Discussion Paper Series in Economics, No. 34-2015