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Reger Austausch beim Vernetzungstreffen Green Nudging

Rückblick und Vorschau nach einem Projektjahr

Wie kann man bei Mitarbeiter*innen und Kolleg*innen klimafreundlicheres Verhalten fördern? Dieser Frage sind im vergangenen Jahr acht Unternehmen aus dem Land Bremen nachgegangen, die sich am vom Umweltministerium geförderten Projekt „Green Nudging“ beteiligen. Mit der Entwicklung von kleinen „Anstupsern“ (Nudges) sollen alltägliche Entscheidungen im Betrieb klimafeundlicher werden. Nach gut einem Jahr wurde nun eine erste Bilanz der noch bis Frühjahr 2020 dauernden Pilotphase gezogen: Was hat funktioniert, was nicht? Rund 30 Vertreter*innen teilnehmender Unternehmen trafen sich am 21. November im Bremer Presseclub, um über die individuellen Erfahrungen zu sprechen und sich auszutauschen.

 

Highlights aus der Projektphase

Es war das erste Treffen dieser Art, an dem die Unternehmen des Green Nudging-Projektes teilnehmen konnten. Bis dahin hatten alle Workshops zur Entwicklung und Umsetzung der sogenannten „Nudges“ innerhalb der einzelnen Betriebe stattgefunden – ohne firmenübergreifenden Austausch. „Da es sich um ein Forschungsprojekt handelt, mussten wir in der ersten Projektphase gewährleisten, dass alle teilnehmenden Unternehmen eigenständig betrachtet werden und sich nicht von anderen Firmen und Ideen beeinflussen lassen“, erklärt Astrid Stehmeier, Projektleiterin bei energiekonsens. „Umso spannender war nun das Vernetzungstreffen – sowohl für uns als auch die Unternehmen!“

Erste Erfahrungen wurden in Form eines „Speed Datings“ geteilt: Was waren persönliche Highlights und wo lagen Schwierigkeiten beim Nudging-Prozess? Ob Umstellung des Buchungssystems zur Förderung von klimafreundlicher Mobilität, Aufkleber zur Erinnerung an das Ausschalten von Geräten oder ein Comic zum Lüftungsverhalten – neben vielen konkreten Maßnahmen und Ideen, wurde auch die positive Dynamik des Projektes und der dadurch geschaffene Teamgeist von allen teilnehmenden Betrieben lobend hervorgehoben. Schwierigkeiten ergaben sich aus der Kürze der Testphase, personellen Engpässen oder der Komplexität in der Umsetzung einiger Nudges. „Die bisherigen Erfahrungen sind aus wissenschaftlicher Sicht sehr spannend. Wir erwarten uns zudem noch tiefere Erkenntnisse über die Wirksamkeit der Nudges sobald die Pilotphase abgeschlossen ist“, erklärt Marlene Münsch von ConPolicy aus Berlin, die das Projekt wissenschaftlich begleiten.

 

 

Roll-Out-Phase beginnt

Mit Ende der Pilotphase beginnt nun die Roll-Out-Phase, in der die entwickelten Nudges in weiteren Unternehmen in Deutschland erprobt werden sollen. Die Teilnehmer*innen des Vernetzungstreffens betonten hierbei die Notwendigkeit, das Projekt mit ausreichend interner Kommunikation und Materialien zu begleiten, um die Belegschaft einzubinden und Beteiligungsmöglichkeiten aufzuzeigen. „Ich bin begeistert von der regen Teilnahme an dem Vernetzungstreffen und dem positiven Feedback sowie der konstruktiven Verbesserungsvorschläge“, so Stehmeier. „Dass einige Firmen sogar eine Patenrolle übernehmen wollen, zeigt, dass unser Projekt gut angenommen wird und eine gute Hilfestellung für mehr Klimaschutz in Unternehmen bietet.